MoneyLetter Augsut 2021

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Der Ökonom Peter Ulrich bezeichnet „Komplexität“ als mögliche Form eines Gegenteils von Einfachheit und Überschaubarkeit. Für viele Bürger trifft diese Beschreibung wohl auch auf die eigenen Finanzen zu.

Nach unserer Erfahrung gibt es dafür zwei Gründe:

  1. Zu wenig Finanzbildung in den Schulen
  2. Das Thema wird bewusst komplex gemacht

Ein großer Teil der Finanzindustrie lebt schließlich gut von und mit der Komplexität der eigenen Finanzprodukte!

Auch für viele „Finanzexperten“ ist Komplexität eine nützliche Sache. Schließlich gelten sie ja nur deshalb als Experten, weil sie sich augenscheinlich in einer für den Normalbürger komplizierten Materie gut auskennen. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass Experten in der Regel auch immer gut bezahlt werden.

Wie Studien immer wieder belegen, gehören Aktien für viele gefühlt sogar in die Kategorie der hochkomplexen Finanzanlagen. Was nicht unbedingt verwunderlich ist, wenn man sich dazu mal genauer in den einschlägigen Finanzmedien oder dem Internet umschaut.

Einfachheit? Eher Fehlanzeige!

Dazu passt – aus einer Finanzzeitschrift – das folgende Bild- und Textbeispiel einer „Aktien-Chartanalyse“:

Aktien-Chartanalyse

In den letzten Monaten hat der Aktienkurs von CACI eine interessante, bullishe Chartformation ausgebildet: ein steigendes Dreieck. Die Oberkante wird von der seit Monaten ausgebildeten Widerstandszone bei circa 265 US-Dollar gebildet, die Tiefs steigen kontinuierlich an – der Kaufdruck nimmt also zu. Hinzu kommt, dass sich in den letzten Tagen eine bullishe Flagge ausgebildet hat. Gelingt der Ausbruch aus der Flagge nach oben und auch über die Widerstandszone, bieten sich Käufe an. Als erstes ist das Allzeithoch bei 288,59 US-Dollar in Reichweite. Darüber hinaus liegen die nächsten Long-Kursziele bei der 100-Prozent-Fibonacci-Projektion bei 300,50 US-Dollar, der 127,2-Prozent-Projektion bei 330,51 US-Dollar und der ambitionierten 161,8-Prozent-Projektion bei 368,69 US-Dollar. Der Stop-Loss liegt unter der geradezu eingeschlafenen 22-Tage-Linie bei circa 238 US-Dollar. ACHTUNG: marktenger Titel! Nur limitierte Orders aufgeben.

MaxMoney im Gespräch

Oh ha, so also geht professionelle Kapitalanlage heute?

Dabei haben Finanzwissenschaftler wie z. B. Paul Samuelson bereits 1965 erforscht, ob Aktien einem Zufallsprinzip folgen? Zusammengefasst kam er zu folgenden Erkenntnissen:

  • Aktienkurse folgen einem zufälligen Verlauf
  • Vergangene Preise haben keine Information über zukünftige Preise
  • Aktiencharts sind nutzlos, um zukünftige Kurse vorherzusagen

Dafür bekam er 1970 den Wirtschaftsnobelpreis.

MaxMoney zieht Anlage

Für was also dann der ganze „Schnickschnack“ der sogenannten/selbsternannten Finanzexperten? Nun, die Antwort haben wir ja bereits gegeben.

Es geht also auch einfacher (und wesentlich entspannter): Für den langfristig orientierten Anleger spielt der ganze „Medienlärm“ keine Rolle. Um sein Anlagerisiko zu minimieren, kauft er keine Einzelaktien, sondern Fondsanteile der günstigen Sorte (passiv bzw. prognosefrei). Diese wiederum investieren sein Geld möglichst breit gestreut rund um den ganzen Globus. Sein Aktien-Portfolio ist an seine Risikobereitschaft sowie Laufzeit angepasst, Börsen-Schwankungen sitzt er daher gelassen aus. Einzig und allein sein Finanzplan inklusive Anlageziel behält er im Blick.

Max Zitat

Es kann tatsächlich so einfach sein! 😊

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