MoneyLetter Januar 2022

Lesezeit ca. 3 Minuten

Wie ist Ihr Gefühl, wenn Sie sich das folgende Cover von Focus Money anschauen?

Jim Rogers

…und passend dazu die folgenden Zeilen lesen:

Starinvestor und Börsenlegende Jim Rogers warnt mit erhobenem Finger und drakonischen Worten vor dem schlimmsten Börsencrash unseres Lebens. Er muss es wissen, schließlich hat er laut Focus Money schon 2x einen Crash richtig vorhergesagt.

Da kann es einem schon angst und bange um sein investiertes Geld sowie die nahe Zukunft werden! Oder?

Die gute Nachricht ist: Der Spuk ist längst vorbei. Dies war die Ausgabe vom August 2017 🙂

Der Dow Jones-Index (sowie auch die anderen Börsen-Indizes) hat sich einfach nicht an Mister Rogers Weissagungen gehalten.

Laut Interview prophezeite er die Apocalypse bis spätestens Ende 2018, doch die Märkte sind – davon unbeeindruckt – weiter gestiegen. Vom Erscheinen des Focus Money (August 2017) bis zum 31.12.2018 betrug die durchschnittliche Wertentwicklung des Dow Jones 6,29% pro Jahr. Somit wurden aus 10.000 investierten Euro in diesem Zeitraum 10.908 Euro. Bis Ende November 2021 sogar 16.249 Euro, was einer durchschnittlichen Rendite von 11,82% entspricht:

Am Ende hat die Focus Money-Redaktion in einem „Gesamt-Fazit“ das Ganze wieder heruntergekocht:

Interessant sind dabei zwei Aussagen:

  1. Anleger tun daher gut daran, einen – auch heftigeren – Rückschlag der Kurse einzuplanen.

    Sollten das Anleger nicht immer tun!? Es gehört schlicht zum Wesen der Börse. Es gibt Schwankungen und immer mal wieder einen Crash (Rückschlag), das ist doch vollkommen normal.

  1. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, dass sich diese Faktoren hochschaukeln und zum Crash führen – voraussagen lässt sich das aber nicht.”

    Ach, ja! Wenn sich solche Dinge nicht voraussagen lassen, warum dann erst einen Jim Rogers im Interview „herumorakeln“ lassen?

Jetzt ist Mister Rogers ja nicht das einzige Geld-Orakel. Einige weitere – inklusive ihrer Prognosen – sehen Sie hier:

Nichts davon ist eingetreten! Scheinbar egal, wenn Ängste zu schüren eher Vorteile (mehr Auflage, mehr verkaufte Bücher) statt Konsequenzen mit sich bringt.

Was dieser Nonsens aber oftmals mit den Bürgern und Bürgerinnen dieses Landes macht (sie zum Beispiel von Aktien fernzuhalten), schert diese Herren wohl wenig.

FAZIT

  • Ignorieren Sie den „Medienlärm“! Nichts und niemand kann die Märkte vorhersagen. Wie sagte schon Mark Twain: „Prognosen sind eine schwierige Sache, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“
  • Natürlich wird es wieder einen Crash geben! Wann und in welchem Umfang ist völlig offen
  • Mit dem richtigen Umgang ist ein Crash auch kein Problem:
    • eine Anlage in Aktien immer langfristig sehen
    • „cool“ und somit investiert bleiben
    • evtl. nachkaufen (sozusagen im Sonderangebot)

Wir freuen uns über ein Feedback!

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