MoneyLetter Mai 2022

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Wie immer in „unsicheren Zeiten“ sind die Medien voll mit negativen Schlagzeilen. So konnte man zum Beispiel auf tagesschau.de unter anderem folgendes lesen:

Was suggeriert dieses „raus, raus, raus“ und „Panik an Europas Börsen“ dem geneigten Leser? Viele verkauften panisch ihre Aktien. Möglicherweise um zu retten, was zu noch zu retten ist. 

Bevor wir dieses Thema vertiefen, lassen Sie uns kurz einen Schwenk zum Immobilienmarkt machen. Was braucht es auf jeden Fall, wenn eine Immobilie – gerne auch ohne Panik – verkauft werden soll? Einen Verkäufer (V) und einen Käufer (K)!

Soweit so einfach und allgemein bekannt.

Kommen wir also wieder zu unserem eigentlichen Thema zurück. Die Börsen sind im Krisenmodus, haben kräftig verloren und die Medien sich entsprechend in Stellung gebracht:

 

 

Nicht wenige folgen diesem Nonsens und wollen nun mehr oder weniger schnell ihre Aktien / Aktienfonds loswerden. Die entsprechende Verkaufsorder ist schnell erledigt. Und jetzt? Was passiert denn nun mit den Aktien, die der Besitzer (Verkäufer) loswerden möchte? Braucht es etwa – genau wie bei der Immobilie – auf der anderen Seite einen Käufer? Einfache Antwort: JA

Während also die Verkäufer „raus, raus, raus“ aus Aktien wollen, gibt es auf der anderen Seite die Aktienkäufer, welche selbst in heftigsten Börsenphasen „rein, rein, rein“ wollen. Womöglich um die günstigen Einstiegschancen zu nutzen.

Auch gibt es keinen Ausverkauf bei Aktien, Anleihen, Gold und Krypto, wie uns das Handelsblatt weismachen möchte, denn: Jedes Wertpapier (oder jedes Gramm Gold) muss zu jederzeit einen Eigentümer haben! Angebot und Nachfrage sind somit immer gleich hoch. Natürlich ist das Verhältnis nicht immer 1 zu 1. Es gibt durchaus die Situation, dass ein „großer Verkäufer“ vielen „kleinen Käufern“ gegenübersteht und umgekehrt. Unterm Strich stimmt aber die Aussage: Angebot = Nachfrage

Auch wenn die Medien diesen Irrtum für ihre Zwecke gerne befeuern: Eine heftige Kursbewegung nach unten (Crash) wird nicht dadurch verursacht, weil viele gleichzeitig ihre Aktien abstoßen. Sondern weil der Markt (Summe aller Aktienanleger) die Zukunftsaussichten neu und in diesem Fall eher negativ bzw. sehr negativ bewertet hat. Dreht die Stimmung ins Positive, steigen auch die Kurse wieder.

 

Fazit

  • Käufe und Verkäufe halten sich an den Kapitalmärkten immer die Waage 
  • Einem Verkäufer steht immer ein Käufer gegenüber (selbst in Krisenzeiten) 
  • Um Aufmerksamkeit zu bekommen, berichten die Medien gerne nur über die jeweilige (panische) Verkaufssituation 
  • Aktienkurse fallen nicht, weil viele ihre Aktien verkaufen. Vielmehr folgen Börsenkurse der Anlegerstimmung

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