MoneyLetter Oktober 2021

Lesezeit ca. 3 Minuten

Kennen Sie das Buch von Dale Carnegie: „Sorge Dich nicht – lebe!“ ?

Weltweit verkauften sich seine Bücher über 50 Millionen Mal und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

Dem bereits 1955 verstorbenen Bestseller-Autor wird folgende Aussage nachgesagt: „Mit den Jahren entdeckte ich, dass 99 Prozent aller Dinge, über die ich mir Sorgen machte oder vor denen ich Angst hatte, nie passierten.“

Was hat das nun mit dem Thema Geld zu tun?

So einiges, wenn man sich die Schlagzeilen und Berichte der letzten Wochen anschaut: So wird bereits vor der 4. Corona-Welle im Herbst gewarnt, welche dann den eh schon überhitzten Aktienmärkten den Garaus machen wird. Ökonomen warnen vor den wirtschaftlichen Folgen neuer Virus-Varianten. Zudem gibt es Befürchtungen, dass die von US-Präsident Biden angekündigten Steuerhöhungen das globale Wachstum ausbremsen und somit die Aktienmärkte hart getroffen werden.

Dieser „Medienlärm“ lässt sich beliebig fortführen und Sie wissen ja was wir davon halten, nämlich nichts. Als langfristig orientierter Anleger ist es wichtig, diesen schlicht zu ignorieren.

Ein großer Teil dessen wird sowieso nie eintreten! Aber was ist mit dem anderen Teil?

Grundsätzlich gilt: Aktienmärkte sind effizient!

Je mehr „Experten“ sich über ein spezielles Thema (Risiken) äußern, desto öfter ist es in den Medien. Je mehr es in den Medien auftaucht, umso bekannter der Inhalt. Stellen Sie sich den globalen Aktienmarkt wie einen großen Basar mit Millionen Teilnehmern vor. Jeden Tag werden Aktien im Wert von rund 400 Milliarden Euro gehandelt. Der Handel basiert auf Meinungen und diese wiederum bilden sich zum Beispiel durch Schlagzeilen, Ängste und Prognosen. Die großen Storys haben die allgemeine Stimmung bereits geprägt und somit künftigen Aktienschwankungen den Boden entzogen.

Bleiben also nur noch die Überraschungen (z. B. ein Kernkraftwerk explodiert), welche die Märkte beeinflussen können. Von diesen mal abgesehen, ist quasi alles schon in die Aktienmärkte eingepreist.

Sehen wir uns passend dazu einen Auszug aus dem Gastkommentar des Forbes-Kolumnisten Ken Fisher an: „Erinnern wir uns an Anfang 2020. Die meisten erwarteten volkswirtschaftliches Wachstum und einen Anstieg der Aktien. Die Nachrichten im Januar über ein aufkommendes Virus? Wurden weitgehend ignoriert. Dann traf Covid-19 Europa. Lockdowns erschütterten alle. Die Aktien stürzten ab, als der Optimismus sehr schnell in Verzweiflung umschwang. Experten warnten davor, dass eine Welle Ende 2020 dem Gesundheitswesen, der Wirtschaft und den Märkten noch Schlimmeres bescheren würde. Im Gesundheitswesen kam es tatsächlich so. Aber am Aktienmarkt? Nicht. Zwischen der Anordnung des teilweisen Lockdown in Deutschland am 28. Oktober und dem Jahresende kletterte der Dax um 18,7 Prozent. In der Euro-Zone stiegen die Aktien um 19,4 Prozent. Der vorausgegangene Absturz der Aktien hatte einen massiven Abschwung, eine zweite Welle – und Schlimmeres – bereits eingepreist. Nachdem das erledigt war, blickten die Aktien in Richtung Öffnung und stiegen bereits lange vor den Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung oder ein Abebben des Virus.“

Dieses Muster wiederholt sich immer wieder. Wahlchaos in den USA. Brexit. Alles von vielen beobachtet und längst eingepreist. Die Aktienmärkte schenken dem nur noch wenig bis keine Beachtung, haben damit quasi längst abgeschlossen.

  1. Bekannt -> 2. Eingepreist -> 3. Effizient

Wenn man also weiß, dass Aktienmärkte effizient sind, muss man sich weniger Sorgen um seine Aktienanlage machen und sich nicht wundern, wenn die Börsen steigen, obwohl die Nachrichten das Gegenteil vermuten lassen.

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