MoneyLetter Oktober 2022

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Keine andere Asset-Klasse produziert langfristig höhere Renditen als Aktien. Diese Renditen sind in erster Linie als Risikoprämie zu sehen, die sich durch das Volatilitätsrisiko ergibt. Oder anders ausgedrückt: Weil Aktienanleger ihr Geld den Schwankungen der Kapitalmärkte aussetzen, bekommen sie eine Belohnung in Form von höheren Renditen. Heißt im Umkehrschluss: Ohne Börsentiefs keine Risikoprämie, die quasi in Zeiten wie diesen verdient wird.

Was aber sind die Risiken einer Aktienanlage?

  • Der Wert der erworbenen Aktienanteile fällt z. B. durch einen Börsenabschwung unter den Kaufpreis
  • Die erworbenen Aktienanteile werden wertlos, weil das entsprechende Unternehmen z. B. insolvent ist

 

Optimal ist es, die Risikoprämie (Rendite) der Aktien mitzunehmen, bei gleichzeitiger Risikominimierung.
Möglich wird dies durch:

  • Diversifizierung (sehr breite / globale Verteilung der Aktienanteile → Fonds-Idee)
  • Anlagehorizont (mindestens 10 Jahre → je länger desto besser)
  • Strategie / Disziplin (der Anlagestrategie unbedingt treu bleiben → „buy and hold“)

 

Das dies funktioniert, zeigt ein Blick auf unterschiedliche Index-Renditen über drei verschiedene Zeiträume:

Marktüberblick

 

Auf Jahressicht (Stand 30 Sept. 2022) sind alle Indizes im roten, sprich negativen Bereich. Bei dem Krisenumfeld seit Anfang des Jahres, ist die Entwicklung der Aktien vollkommen normal. 

Bei den Anleihen ist das Gegenteil der Fall. Aufgrund der Zinswende haben die Anleihen zunächst einmal untypische Verluste eingefahren. Genau wie bei Aktien, stehen auch die Verluste der Anleihen nur auf dem Papier, solange diese nicht verkauft werden. Wichtig ist, die Laufzeit der jeweiligen Anleihen im Blick zu haben, da am Ende der Anleihenbetrag sowie der Kupon an die Anleger zurückgezahlt werden. Zudem gibt es – anders als in den Jahren zuvor – auch wieder Zinsen zu verdienen. 

Im Fünf-Jahres-Bereich sieht es schon deutlich besser aus: Alle Aktien-Indizes befinden sich im positiven Bereich und die Verluste der Anleihen haben sich auf rund 2 Prozent reduziert. 

Ab 10 Jahren traten keine Verluste mehr auf und wir sehen bei den Aktien-Indizes im Mittel – trotz aller Krisen in diesem Zeitraum – die übliche Marktrendite (Risikoprämie) von 8 bis 9 Prozent.

In den letzten 200 Jahren gab es unzählige Krisen ähnlich der aktuellen. Wer diszipliniert in ein global diversifiziertes Aktienportfolio auf Basis der “buy-and-hold-Strategie” investiert, kommt nach den Erkenntnissen der Finanzwissenschaft gut durch diese Zeit. 

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